Karte (Kartografie) - Kremenez (Kremenets)

Kremenez (Kremenets)
Kremenez (;, ??) ist eine Stadt im Westen der Ukraine in der Oblast Ternopil nördlich der Oblasthauptstadt. Westlich und östlich des Ortes erstreckt sich das Kremenezer Bergland.

Kremenez wurde spätestens in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts im Fürstentum Halitsch gegründet und 1227 in der Galizisch-Wolhynischen Chronik erstmals schriftlich erwähnt. Später war die Stadt bis 1340 ein Teil des Fürstentum Halitsch-Wolhynien. Oberhalb der Stadt auf dem Hügel Bona befindet sich die Ruine der mittelalterlichen Festung.

Während der Mongolischen Invasion der Rus scheiterte das Heer Batu Khans zu Beginn des Jahres 1241 an der Eroberung der Festung. Im Jahr 1254 überstand die Festung eine Belagerung des tatarischen Prinzen Kuremsa (tatarisch: Kyremsha). 1259 oder 1261 wurde die Festung geschleift. Zwischen 1382 und 1569 lag die Stadt im Großfürstentum Litauen und zwischen 1569 und 1795 in der Woiwodschaft Wolhynien, einer administrativen Einheit der Adelsrepublik Polen-Litauen. Ab 1795 war die Stadt bis 1914 Teil des im Russischen Reich gelegenen Gouvernement Wolhynien.

Nach dem Zusammenbruch des Russischen Kaiserreichs während des Ersten Weltkriegs im Jahr 1918 wurde die Stadt Teil der Ukrainischen Volksrepublik (UVR). Von 1921 bis 1939 gehörte die Ortschaft zur Woiwodschaft Wolhynien in der zweiten Polnischen Republik. Nach dem Beginn des Zweiten Weltkriegs 1939 kam Kremenez, wie im deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakt vereinbart, zur Sowjetunion und wurde Teil der Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik. Nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion wurde die Stadt am 1. Juli 1941 von deutschen Truppen erobert. In der Folgezeit wurde nahezu die gesamte jüdische Bevölkerung ermordet.

Die in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts errichtete Große Synagoge wurde 1941 von den deutschen Besatzern angesteckt und später völlig abgerissen. An dieser Stelle befindet sich jetzt ein öffentlicher Park. Von den 18 Bethäusern und Synagogen in der Zwischenkriegszeit ist in Kremenez heute nur noch das Synagogengebäude in der Dubensker Vorstadt vorhanden, das nach Umbauten als Busbahnhof genutzt wird.

Nach dem Krieg kam der Ort erneut zur Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik und ist seit 1991 Teil der unabhängigen Ukraine.

Ab 1809 war der österreichische Botaniker Wilibald Swibert Joseph Gottlieb von Besser Direktor des Botanischen Gartens in Kremenez. 1842 starb er in Kremenez.

In Kremenez befindet sich auch die 1965 errichtete Schanzenanlage Kremenez, die aus mehreren Klein- und Mittelschanzen besteht.

 
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Land (Geographie) - Ukraine
Flagge der Ukraine
Die Ukraine ([] oder []; ) ist ein Staat in Osteuropa mit mehr als 40 Millionen Einwohnern. Mit einer Fläche von 603.700 Quadratkilometern ist sie nach Russland der zweitgrößte Staat Europas und der größte, dessen Gebiet zur Gänze innerhalb des Kontinents liegt. Das Land grenzt im Osten und Nordosten an Russland, im Norden an Belarus, im Westen an Polen, die Slowakei und Ungarn sowie im Südwesten an Rumänien und Moldau. Im Süden grenzt die Ukraine an das Schwarze und das Asowsche Meer. Die Hauptstadt und größte Metropole des Landes ist Kiew, weitere Ballungszentren sind Charkiw, Dnipro, Donezk und Odessa.

Ihre staatliche Tradition führt die Ukraine, ebenso wie ihre Nachbarländer Russland und Belarus, auf das mittelalterliche Kiewer Reich zurück. Seit dessen Untergang im Mongolensturm des 13. Jahrhunderts gehörte das Gebiet der Ukraine abwechselnd ganz oder teilweise zu den Herrschaftsgebieten der Goldenen Horde, Polen-Litauens, des Russischen Zarenreichs und der Habsburgermonarchie. Die nach der Oktoberrevolution 1917 im russischen Bürgerkrieg gegründete Ukrainische Volksrepublik war der erste Versuch, die Ukraine als Gemeinwesen zu konstituieren und staatliche Unabhängigkeit zu erlangen, kontrollierte aber längst nicht alles Gebiet der späteren Ukraine. Schon ab Ende Januar/Anfang Februar 1918 befand sich Kiew in den Händen der Roten Armee. Fast ein Jahr später wurde im Januar 1919 die Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik ausgerufen, territorial bestehend aus dem südwestlichen Kraj der Zarenzeit (westlich des Dnepr) und Kleinrussland mit den Gouvernements Charkow / Charkiw, Poltawa und Tschernigow / Tschernihiw. Bei der Konstituierung der Sowjetunion 1922 war sie eines der Gründungsmitglieder. Bei der Gründung der Vereinten Nationen wurden auf Betreiben Stalins auch die Sowjetrepubliken Belarus und Ukraine deren Mitglieder. 1954 unterstellte Nikita Chruschtschow die bis dahin zur RSFSR gehörende Krim der Ukraine. Erst nach dem Zerfall der Sowjetunion 1991 wurde die Ukraine erneut souverän, erstmals mit internationaler Anerkennung. Als Gegenleistung für den Verzicht der Ukraine auf die auf ihrem Territorium stationierten sowjetischen Nuklearwaffen garantierten Russland, die USA und Großbritannien im Budapester Memorandum von 1994 die Eigenständigkeit und die bestehenden Grenzen des Landes.
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ISO Sprache
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